Freitag, 1. April 2022

Zahnschmerzen Bochum informiert: Zahnschmerzen, was kann ich selber tun? www.zahnarzt-bochum.de

Was kann ich selber tun
und/oder wann muss ich unbedingt zum Zahnarzt?


Zahnschmerzen treten gerne einmal plötzlich nachts, am wohlverdienten Wochenende, oder gar mitten im Urlaub auf. Manchmal lassen sich die Schmerzen eine Weile aushalten und mit ein wenig Glück verschwinden sie auch schon am nächsten Tag "von alleine" wieder (z.B bei einer starken Erkältung). Der Schmerz kann aber auch nahezu unerträglich werden.
In jedem Fall sollte unbedingt von einem Zahnarzt abgeklärt werden, was die eigentliche Ursache für den Zahnschmerz gewesen ist. Es können ernsthafte Erkrankungen dahinter stecken, die auf jeden Fall fachgerecht behandelt werden müssen! Die Hauptursachen sind erfahrungsgemäß Karies und Zahnfleischentzündungen (Parodontitis).

Bei plötzlich auftretenden Zahnschmerzen gibt es aber auch Dinge, die Sie selber tun können, und es müssen auch nicht immer direkt starke Schmerzmedikamente eingenommen werden!

Lagerung und Reinigung:
Bei nächtlichen Zahnschmerzen im Liegen, hilft oft ein zweites Kissen um den Kopf hoch zu lagernAls erste Maßnahme kann gründliches Zähneputzen den Schmerz schon ein wenig abmildern. Sind Löcher in den Zähnen zu sehen, müssen diese gründlich von Nahrungsresten befreit werden. Doch Vorsicht, zum Zähneputzen nur lauwarmes Wasser und wenig Zahncreme benutzen, oder mit Salzwasser spülen.

Naturheilkundliche Möglichkeiten:
Bei anhaltenden Schmerzen hilft Nelkenöl zur vorübergehenden Schmerzstillung. Man gibt am besten Nelkenöl auf ein Wattestäbchen und betupft damit den schmerzenden Zahn. Auch eine Gewürznelke kann in das Loch im Zahn oder zwischen die schmerzenden Zähne gesteckt werden.
Das Kauen von getrockneten Rosmarinblättern mindert vorübergehend den Schmerz.
Auch Steinklee mit einem halben Liter heißem Wasser übergießen, ziehen lassen, und mit dem Tee mehrmals am Tag gurgeln, wird empfohlen.
Ein altes Hausmittel, von dem niemand genau weiß, warum es hilft ist: Ein wenig geriebene Kreide in das Nasenloch der schmerzenden Seite ziehen.
Häufig hilft es auch, mit verdünntem Teebaumöl zu gurgeln oder zu spülen.
Einen Kamillenteebeutel oder besser frische Kamille zerkleinern und in ein kleines Päckchen aus Stoff einwickeln. Dieses Bündel kalt oder warm anfeuchten und im Mund an die schmerzende Stelle zwischen Kiefer und Wange legen.
Eine zerkleinerte Zwiebel kann in einem Stofftaschentuch zerdrückt und dann auf die Wange gelegt werden.

Physikalische Therapie:
Kühlen mit Eis ist ungeeignet, da meistens zu kalt, um wirklich Linderung zu bringen. Besser wirkt das Kühlen der Wange mit einem Waschlappen und kaltem Leitungswasser. Kühlen kann eine akute Entzündung (starkes Klopfen, pulsierender Schmerz) wieder chronisch werden lassen. Wärme, in Form von feuchten Umschlägen oder Rotlichtbestrahlung kann einen Abszess zur Reifung bringen, was oft Erleichterung bringt. Das Kühlen des Zahnes durch etwas kaltes Wasser im Mund mildert manchmal den Schmerz, kann ihn aber auch kurzfristig verstärken.
Im Urlaub kann der Verschluss eines Zahnloches mit zuckerfreiem Kaugummi die Freude und den Genuss am Buffet zurückbringen.

Alle Angaben in diesem Artikel sind nach besten Wissen und Gewissen gemacht worden. Sie ersetzen aber keinesfalls einen Besuch beim Zahnarzt!
Ihre zahnärztliche Praxisgemeinschaft
Dr. med. dent. Günter Leugner und Andreas Leugner
Herner Straße 367, 44807 Bochum, Telefon: 0234.533044

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Zahnarzt Bochum informiert::Zahnschmerzen, wenn der Nerv getroffen wird, Warnsignale ernst nehmen: ..., www.zahnarzt-bochum.de

Wenn der Nerv getroffen wird
Warnsignale ernst nehmen:
Bei Zahnschmerzen sollte zeitnah ein Zahnarzt aufgesucht werden


Pochen, Ziehen oder die umgangssprachlich "dicke Backe": Zahnschmerzen stellen sich in unterschiedlichsten Facetten dar.

Experten dient die Art und Weise der vorhandenen Probleme oftmals zur ersten Einschätzung ihrer Ursache. "Generell gelten Schmerzen als wichtiges Warnsignal und Betroffene sollten zeitnah einen Zahnarzt aufsuchen, der mögliche Auslöser ermittelt und eine entsprechende Therapie einleitet", weiß Andreas Jung, Leiter der Dr.-Jung-Zahnklinik in Pfungstadt. Doch woher stammen die verschiedenen Schmerzarten und was können Betroffene dagegen tun?
Wer bei dem Genuss von kalten oder warmen Speisen Zahnschmerzen verspürt, leidet möglicherweise unter freiliegenden Zahnhälsen beziehungsweise Dentinkanälen. "Jeder Zahn ist mit diesen kleinen Gängen durchzogen, die einen Kältereiz zum Zahnnerv weiterleiten, was als Schmerz empfunden wird", erklärt Jung. "Normalerweise schützen der Zahnschmelz und das Zahnfleisch diese Kanäle. Schlechte Mundhygiene sorgt jedoch dafür, dass sich am Zahnsaum Nahrungsreste ablagern, die Bakterien begünstigen und Entzündungen hervorrufen. In der Folge zieht sich das Zahnfleisch zurück und Schmerzen trete auf."
Aber auch durch zu starkes Zähneputzen kann es zu dieser Problematik kommen. Beim Zahnarzt erhalten schmerzempfindliche Zähne durch eine Versiegelung neuen Schutz. Auch die Verwendung spezieller Zahncremes lindert oftmals erste Beschwerden. Kommt es jedoch zu größeren Defekten am Zahn, muss gegebenenfalls eine Füllung oder Krone eingesetzt werden. 
Im Gegensatz zu ziehenden, pochenden oder stechenden Beschwerden deutet die angeschwollene Wange nicht immer auf eine Erkrankung hin. So schwillt sie beispielsweise nach der Entnahme der Weisheitszähne manchmal an und färbt sich eventuell sogar blau. 
"Wer jedoch keine Zahnbehandlung hinter sich hat und trotzdem eine dicke Backe aufweist, sollte als Erste-Hilfe-Maßnahme feucht-kalte Umschläge auf die betroffene Stelle legen", betont Jung. "Da eine solche Schwellung auch auf einen Abszess oder angeschwollene Speicheldrüsen hinweisen kann, ist ein Arztbesuch in diesem Fall unbedingt erforderlich."
Die meisten Menschen denken, dass pochende Zahnschmerzen auf eine Entzündung hinweisen und stechende Beschwerden als Anzeichen für Karies gelten. In Wahrheit empfinden Betroffene ihre Beschwerden jedoch sehr unterschiedlich, so dass die Beschreibung der Schmerzart allein keinesfalls zu einer eindeutigen Diagnose führen kann. 
"Um den tatsächlichen Auslöser abzuklären, verlassen wir uns neben den Erklärungen unserer Patienten auf weitere Diagnosemittel. Mithilfe von Kälte- und Klopftests sowie Abtasten der betroffenen Stelle erhalten wir einen ersten Überblick über die Mundsituation", erklärt Jung. "Alle Veränderungen, die wir so nicht erkennen, lassen sich dann mit Hilfe verschiedener Röntgenaufnahmen abbilden."
Ob es sich letztendlich um eine Wurzel- oder Zahnnerventzündung, Karies, einen Abszess oder eine Fehlbelastung handelt: In jedem Fall stellen Zahnschmerzen ein ernst zu nehmendes Warnsignal dar, so dass sich Betroffene zeitnah von einem Zahnarzt untersuchen lassen sollten. 

(Quelle dieses Artikels ist das Magazin "NWgesund" vom 20. Februar 2015 / "Neue Westfälische" 02,2015)


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