Was kann ich selber tun
und/oder wann muss ich unbedingt zum Zahnarzt?
Zahnschmerzen treten gerne einmal plötzlich nachts, am wohlverdienten Wochenende, oder gar mitten im Urlaub auf. Manchmal lassen sich die Schmerzen eine Weile aushalten und mit ein wenig Glück verschwinden sie auch schon am nächsten Tag "von alleine" wieder (z.B bei einer starken Erkältung). Der Schmerz kann aber auch nahezu unerträglich werden.
In jedem Fall sollte unbedingt von einem Zahnarzt abgeklärt werden, was die eigentliche Ursache für den Zahnschmerz gewesen ist. Es können ernsthafte Erkrankungen dahinter stecken, die auf jeden Fall fachgerecht behandelt werden müssen! Die Hauptursachen sind erfahrungsgemäß Karies und Zahnfleischentzündungen (Parodontitis).
Bei plötzlich auftretenden Zahnschmerzen gibt es aber auch Dinge, die Sie selber tun können, und es müssen auch nicht immer direkt starke Schmerzmedikamente eingenommen werden!
Lagerung
und Reinigung:
Bei
nächtlichen Zahnschmerzen im Liegen, hilft oft ein zweites Kissen um
den Kopf hoch zu lagern. Als
erste Maßnahme kann gründliches Zähneputzen
den Schmerz schon ein wenig abmildern. Sind Löcher in den Zähnen zu sehen, müssen
diese gründlich von Nahrungsresten befreit werden. Doch
Vorsicht, zum Zähneputzen nur lauwarmes Wasser und wenig Zahncreme
benutzen, oder mit Salzwasser spülen.
Naturheilkundliche Möglichkeiten:
Bei
anhaltenden Schmerzen hilft Nelkenöl
zur vorübergehenden Schmerzstillung. Man gibt am besten Nelkenöl
auf ein Wattestäbchen und betupft damit den schmerzenden Zahn. Auch
eine Gewürznelke kann in das Loch im Zahn oder zwischen die
schmerzenden Zähne gesteckt werden.
Das
Kauen von getrockneten Rosmarinblättern
mindert
vorübergehend den Schmerz.
Auch
Steinklee
mit einem halben Liter heißem Wasser übergießen, ziehen lassen,
und mit dem Tee mehrmals am Tag gurgeln, wird empfohlen.
Ein
altes Hausmittel, von dem niemand genau weiß, warum es hilft ist: Ein wenig geriebene Kreide
in das Nasenloch der schmerzenden Seite ziehen.
Häufig
hilft es auch, mit verdünntem Teebaumöl
zu gurgeln oder zu spülen.
Einen
Kamillenteebeutel oder besser frische Kamille
zerkleinern und in ein kleines Päckchen aus Stoff einwickeln. Dieses
Bündel kalt oder warm anfeuchten und im Mund an die schmerzende
Stelle zwischen Kiefer und Wange legen.
Eine
zerkleinerte Zwiebel
kann in einem Stofftaschentuch zerdrückt und dann auf die Wange
gelegt werden.
Physikalische
Therapie:
Kühlen
mit Eis ist ungeeignet, da meistens zu kalt, um wirklich Linderung zu
bringen. Besser wirkt das Kühlen der Wange mit einem Waschlappen
und kaltem Leitungswasser.
Kühlen kann eine akute Entzündung (starkes Klopfen, pulsierender
Schmerz) wieder chronisch werden lassen. Wärme, in Form von feuchten
Umschlägen oder Rotlichtbestrahlung
kann einen Abszess zur Reifung bringen, was oft Erleichterung bringt.
Das Kühlen des Zahnes durch etwas kaltes Wasser im Mund mildert
manchmal den Schmerz, kann ihn aber auch kurzfristig verstärken.
Im
Urlaub kann der Verschluss eines Zahnloches mit zuckerfreiem
Kaugummi die Freude und den Genuss am Buffet zurückbringen.
Alle
Angaben in diesem Artikel sind nach besten Wissen und Gewissen
gemacht worden. Sie
ersetzen aber keinesfalls einen Besuch beim Zahnarzt!
Ihre zahnärztliche Praxisgemeinschaft
Dr. med. dent. Günter Leugner und Andreas Leugner
Herner Straße 367, 44807 Bochum, Telefon: 0234.533044
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